Ein echtes Extra Vergine Olivenöl muss fruchtig und leicht bitter schmecken und ein Kratzen im Hals hinterlassen. Toskanisches Extra Vergine Olivenöl hat in der Regel eine kräftig grüne Farbe und schmeckt sehr würzig.
Die Toskana ist ein einzigartiges Land mit einer einmaligen historische Kulturlandschaft. Die besonderen Klima- und Umweltbedingungen zusammen mit den Sorten bzw. Anbaumethode der Olivenbäume ermöglichen ein extra natives Olivenöl von höchster Qualität. Um ein gutes Öl herzustellen, braucht man das perfekte Gebiet, d.h. das optimale Mikroklima und die optimale Sonneneinstrahlung, aber dann auch Engagement, Sorgfalt und Leidenschaft!
Der richtige Zeitpunkt für die Ernte ist sehr wichtig. Wenn die grüne Olive anfängt, dunkel zu werden ist der richtige Moment, in dem die Polyphenole ihr Maximum erreicht haben und dem Öl alle typischen toskanischen Düfte verleihen: in der Nase den von frisch gemähtem Gras, am Gaumen Aromen von Mandeln und Artischocken …
Auch wenn eine frühe Ernte in der Saison einen geringeren Ölertrag liefert, wird dadurch ein qualitativ besseres Olivenöl gewonnen!
Für die Herstellung von echtem Extra Vergine Olivenöl werden die Oliven vorsichtig manuell gepflückt, um zu gewährleisten, dass diese hochempfindlichen Früchte unversehrt bleiben (sie verderben sonst sehr schnell). Die Oliven müssen nun innerhalb der nächsten Stunden – ohne Einsatz von Hitze oder Chemikalien – in einer modernen Ölmühle zu Öl verarbeitet werden.
Der endgültige Geschmack hängt also von vielen Faktoren ab; er verändert sich je nach Olivensorte, Klima, Lage, Anbauart, Boden, Art und Zeit der Ernte, Transport zur Ölmühle, Vorbereitung der Oliven zum Pressen usw.
Beim hochertigen Olivenöl spürt man ein leichtes Brennen im Hals, wenn man es schluckt. Das liegt sowohl an der Olivensorte, die in der Toskana angebaut wird, als auch an der frühen Ernte. Wer an den Geschmack minderwertiger Öle gewöhnt ist und keine Ahnung hat, wie ein hochwertiges Olivenöl wirklich schmecken soll, könnte daher glauben, es müsse sich um eine schlechte Qualität handeln!
Ein echtes Extra Vergine Olivenöl hat an sich eine ausreichend lange Haltbarkeit von mindestens 18 Monaten.
Dies liegt an seinen antioxidativen Inhaltsstoffen. Die gesundheitlichen Vorteile der Polyphenole, Vitamine und Mineralien bleiben bei einer sachkundigen und schonenden Verarbeitung erhalten. Diese bitter bis scharf schmeckenden Stoffe schützen das Öl vor fortschreitender Oxidation, dem “Ranzig-werden”.
Das Öl sollte in dunkel getönten Glasflaschen oder rostbeständigen, blickdichten Stahldosen bei einer Optimal-Temperatur von 14 bis 18 Grad gelagert und immer wieder nach Bedarf abgefüllt werden - so bleibt das Olivenöl frisch. Am längsten hält sich Olivenöl also kühl, gut verschlossen, vor Licht geschützt. In durchsichtigen Flaschen wird Olivenöl, wegen der UV-Strahlung etwas schneller ranzig. Sie können Olivenöl aber problemlos einige Monate in durchsichtigen Flaschen aufbewahren. Trotzdem sollte man die Flasche verschließen und so gut es geht vor direktem Sonnenlicht schützen.
Gutes Olivenöl ist einfach nicht billig herzustellen. Die Produktion ist ein aufwendiges, kostspieliges Unterfangen. Ein Olivenbaum trägt pro Jahr zirka 30-60 kg Kilogramm Oliven. Aus dieser Menge Oliven werden ungefähr nur 5 - 10 Liter Olivenöl gewonnen (je später im Jahr geerntet wird desto ölreicher sind die Oliven aber minderwertiger das Öl). Die Herstellungskosten (Handernte der Oliven, Transport, Pressung) eines Öls mit guter Qualität allein liegen zwischen 10 und 12 € pro liter! Es ist dann verständlich, dass der durchschnittliche Preis pro Liter für ein Öl mit hervorragender Qualität zwischen 15 und 30 € liegt! Sonderangebote und niedrigere Preisen sollten generell misstrauisch machen: Bei Billigölen, auch wenn alles mit rechten Dingen zugegangen sein soll, ist eine faire Bezahlung der Produzenten für ihre Arbeit einfach nicht möglich!
Selbstverständlich ist ein teures Öl auch nicht automatisch gut, da manchmal auch minderwertige Qualitäten teuer verkauft werden können aber ... ein billiges Öl ist mit Sicherheit fast immer schlecht.